Meine Horrorwoche ohne Salz 
Wie schwer es ist, seinen Salzkonsum zu beschränken, habe ich am eigenen Leib erfahren und das Ganze ausführlich im Buch dokumentiert. Eine Woche ohne Kochsalz – es kam mir vor wie die längste meines Lebens. Denn Salz ist ein Stoff, der glücklich machen kann – und damit auch süchtig wie eine Droge. Das ist wissenschaftlich belegt. Ohne Salz war meine Genusswelt fad, spröde und unerträglich. Das Gute ist aber ja – man muss natürlich nicht komplett darauf verzichten, niemand. Manch einer muss nur aufpassen mit der Menge. Der Körper gewöhnt sich an den Geschmack von salzig und verliert daher genau wie beim Zucker mit der Zeit das Maß für eine vernünftige Prise und will immer mehr. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren persönlichen Salzverbrauch im Blick haben und uns nicht von der Gier leiten lassen.

Fertigkost versalzt uns das Leben
Die beiden Mineralstoffe sind auch natürlicherweise in vielen Lebensmitteln enthalten – die Mengen sind aber nicht das Problem. Wer Salz reduzieren möchte oder vom Arzt dazu gedrängt wird, schaut am besten der Lebensmittelindustrie auf die Finger – denn die weitaus größte Menge an Kochsalz nehmen wir mit Fertigprodukten zu uns, denen Kochsalz zugefügt wurde.

Neuer Forschungstrend: Salzreduktion
Extreme Salzfallen kann man bei einem genauen Blick auf die Verpackungen entlarven, denn dort wird die enthaltene Menge pro Portion immer angegeben, das ist Pflicht. Die Politik will eben all jene unterstützen, die – aus welchem Grund auch immer – weniger Salz essen möchten. So gibt es auch auf der ganzen Welt Bestrebungen, Salz im Essen, vor allem in Fertigkost und Brot, zu reduzieren. Mal mit Gesetzen und harter Hand, mal mit vertrauensvollen Absprachen, wie bei uns in Deutschland. Reformulierung heißt das Ganze, industrielle Produktionsweisen und Rezepte werden erforscht und umgestellt, man kann das schon vielfach im Handel sehen, wenn man die Packungen genauer betrachtet. Da steht gern mal „reduzierter Salzgehalt“ oder so was in der Art. Das bedeutet: Die Reduzierung des Anteils von Natrium bzw. Kochsalz soll mindestens 25 Prozent gegenüber vergleichbaren Produkten ausmachen.

Koch‘ doch mal selbst
Doch es ist nicht einfach für die Hersteller, auf das potente Würzmittel zu verzichten, denn es beeinflusst nicht nur maßgeblich den Geschmack eines Lebensmittels, sondern hat in vielerlei Hinsicht auch wichtige technologische Eigenschaften bei der Herstellung von Produkten. Wer dem hohen Salzgehalt in Fertigkost ausweichen will, schwingt am besten selbst den Kochlöffel – so hat man den besseren Überblick über die Mengen.

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