Wo findest du Bärlauch?

Ab März kann man Bärlauch selbst ernten. Je nach Witterung bis Juni. Er mag es schattig, braucht gleichzeitig nährstoffreiche und feuchte Böden. Daher siehst du beim Spaziergang im Laubwald oft große „Bärlauchteppiche“. Daher übrigens auch der Name „Waldknoblauch“. Auch Flussauen sind teils überwuchert mit den Blättern des Bärlauchs, der sich gern weit ausbreitet und auch wilde Parks und Gärten besiedelt. Er kommt jedes Jahr wieder.

Wie erkennt man Bärlauch?

• Das wichtigste: Bärlauch duftet nach Knoblauch.
• Die Blätter sind schmal und länglich, also lanzettförmig. Sie können schon mal 20 bis 25 cm lang werden.
• Oben sind die Blätter matt und dunkelgrün, unten drunter haben sie ein etwas helleres Grün.
• Die Blattnerven laufen in Richtung Blattspitze.
• Wenn er blüht, dann freut man sich über sehr feine, sternenförmige, weiße Blüten.
• Im Boden sitzt die Bärlauchzwiebel.

Achtung: Bärlauchblätter sehen ähnlich aus wie giftige Herbstzeilose und Maiglöckchen! Normalerweise wachsen sie aber nicht gleichzeitig, doch durch das zunehmend warme Frühjahr kann sich das ändern. Also immer auf Nummer sicher gehen! Zerreibst du Bärlauchblätter zwischen den Händen, riecht es sofort stark nach Knoblauch.

Worauf ist beim Sammeln zu achten?

• Wenn die Blüten in voller Pracht zu sehen sind, schwindet das Knoblaucharoma. Also rechtzeitig sammeln gehen!
• Wer Wurzeln bzw. Zwiebeln ausgräbt, vernichtet die Pflanze.
• Nie alle Blätter oder Blüten einer Pflanze abschneiden, denn es müssen stets so viele erhalten bleiben, dass die Pflanze weiterwachsen und erneut Blüten ansetzen kann.
• Immer nur so viel ernten, wie du verbrauchen kannst.
• Blätter nicht abreißen, sondern mit einer Schere abschneiden.
• Ernte locker in einem Leinenbeutel oder Korb transportieren und nicht drücken.
• Nicht in Naturschutzgebieten, auf einer Nutzwiese oder in der Nähre einer Straße sammeln.

Wie kann man Bärlauch selbst anbauen?

Du hast Lust, den Bärlauch im Garten zu ziehen? Du hast ein schattiges Plätzchen? Dann probiere es aus, aber bedenke: Er verbreitet sich rasant und ab März duftet es nach Knoblauch. Am besten zum Herbstanfang die Samen in nährstoffreichen Boden eingraben. Bärlauch zählt zu den Kaltkeimern, die Samen brauchen Frost, um auszuschlagen. Du hast Bärlauch-Zwiebeln? Super, auch damit kannst du ihn züchten.

Bärlauch in der Küche:

• Achte darauf, dass die Blätter saftig grün und standhaft sind.
• Breits geschnittene Kräuter möglichst noch am selben Tag verbrauchen.
• Stellt man sie ins Wasser, können sie schnell faulen.
• Wenn du zuviel frischen Bärlauch hast, dann mach ein Pesto mit reichlich Öl – so hält er sich im Kühlschrank rund 2 Wochen.
• Oder aber du schneidest ihn klein und frierst ihn – in Wasser eingelegt – ein.

Hier mein Rezept für ein leckeres Bärlauch-Pesto!

Bärlauch-Pesto

Wie gesund ist Bärlauch?  

Schon im Mittelalter wurde Bärlauch als Heilmittel verwendet – die Blätter sowie auch die Zwiebel. Bis heute schwören Naturheilkundler auf seine positive Wirkung auf die Verdauung, setzen ihn bei Erkältungskrankheiten, Arteriosklerose bzw. Bluthochdruck ein. Wie der Knoblauch hat der Bärlauch Wirkstoffe, die im Kontakt mit Wasser oder Sauerstoff sehr instabil sind und zu Schwefelverbindungen umgewandelt werden. Bärlauchkapseln oder Bärlauchextrakt werden für Magen-Darm-Beschwerden sowie bei Problemen mit der Galle eingenommen.