Im Rausch der Süße

Wenige Lebensmittel sind so heiß begehrt und so umstritten wie Süßigkeiten. Wenn die Zuckermoleküle im Blut sind, schüttet der Körper Glückshormoneaus: Man bekommt gute Laune und will immer mehr. Ernährungsphysiologisch sind Süßigkeiten überflüssig, unser Körper braucht sie nicht. Im Gegenteil, zu viel davon kann schlecht für die Gesundheit sein, besonders dann, wenn Süßes nährstoff- und ballaststoffreiche Lebensmittel vom Speiseplan verdrängt. Honig, Rohzucker, Trockenfrüchte oder Fruchtdicksäfte bieten in Bezug auf den Nährwert leichte Vorteile zum Haushaltszucker. Sie enthalten zum Teil wertvolle Mineralstoffe oder Enzyme (Honig). Allerdings haben sie ebenso viele Kalorien wie Zucker und kleben meist noch stärker an den Zähnen. Ihr seht – das ist kein einfaches Thema, oft emotional besetzt und jeder muss am Ende für sich einen Weg finden, mit Zucker umzugehen.

Tipps für die Weihnachtszeit um den ultimativen ‚Süß-Koller’ zu vermeiden:

• Viel Zucker nimmt man auch mit gesüßten Getränken und Säften auf. Wenn man an Weihnachten ohnehin schon viel Plätzchen und Pralinen isst, dann kann man bei den anderen Produkten ja etwas kürzertreten und beispielsweise nur Wasser trinken.
• Nicht nur die süßen Sachen genießen, genauso weihnachtlich und gemütlich ist es, zu Mandarinen, Orangen, Äpfeln und Nüssen zu greifen.
• Nicht Deftiges und Süßes schnell nacheinander essen! Wechselt man ab, dann wird die Lust auf die jeweilig andere Geschmacksrichtung direkt wieder befeuert.
• Wenn man Plätzchen & Co. isst, dann sollte man es in Ruhe und mit Genuss tun, nicht auf die Schnelle zwischendurch. In der Regel ist es so, dass man dann automatisch weniger isst, da man jedes Stück ganz bewusst wahrnimmt und auf der Zunge zergehen lässt. Dann ist man auch schneller satt davon.
• Nur zu bestimmten Zeiten bei dem Süßkram zuschlagen – z.B. nach dem Frühstück oder Mittagessen. Dann grenzt man die gegessenen Keks- und Trüffel-Mengen automatisch ein, weil der Magen eh schon voll ist.
• Man auch gesund Naschen, in dem man beispielsweise Kekse aus Vollkornmehl backt. Es sind dann zwar immer noch süße Teilchen, aber man spricht von einer höheren Nährstoffdichte – sprich, solche vollwertigen Kekse enthalten mehr wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe als die Varianten mit Auszugsmehl. Bei den klassischen Rezepten kann man auch etwas weniger Zucker verwenden oder diesen z.B. durch Honig, Dicksäfte oder Stevia ersetzen.